Good Omens - Zwischen Himmel und Hölle

Jetzt in den Ferien habe ich mehr Zeit und lese auch viel intensiver. Besonders viel von Shakespeare, wegen meinem Projekt. Aber natürlich lese ich auch andere Bücher, die auf jeden Fall leichtere Brocken sind als Shakespeare. Heute erzähle ich euch von Good Omens


GOOD OMENS
von Neil Gaiman und Terry Pratchett


Originaltitel: Good Omens: The Nice and Accurate Prophecies of Agnes Nutter, Witch (Englisch)
Deutscher Titel: Ein gutes Omen. Die freundlichen und zutreffenden Prophezeiungen der Hexe Agnes Spinner
Genre: Fantasy
Autoren: Neil Gaiman, Terry Pratchett
Umfang: ca. 430 Seiten
Erschienen: November 2006 (HarperTorch)
Empfohlen: ab ca. 16 Jahren
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Inhalt
Der Tag des jüngsten Gericht wird ein Samstag sein. Atlantis wird auferstehen, Frösche werden vom Himmel regnen und die Reiter der Apokalypse Terror verursachen. Bis jetzt lief alles nach dem Göttlichen Plan. Doch zwei Freunde, Engel und Dämon, wollen ihren Lebensstil nicht aufgeben. Sie planen die Apokalypse mit Hilfe des Antichrists zu stoppen. Doch der elf-jährige hat keinen blassen Schimmer von seiner Rolle...





Meinung
Eins ist mir von Anfang an klar gewesen: Das wird ein Buch voller schwarzen Humors und viel absurden Szenen sein. Genau so ist es auch gewesen, aber darin liegt der Charme von Good Omens. Wäre es seriös gemeint und hätten die Autoren versucht einen Thriller oder Ähnliches daraus zu machen, wäre das Buch wahrscheinlich nicht so ein Erfolg geworden. 

Schon die Ausgangssituation beweist: Die Autoren haben nicht alle Tassen im Schrank (und das ist auch gut so). Alles beginnt mit... Dem Beginn (was sonst?). Nach der Erschaffung der Welt überspringen die Autoren ein paar Millennien und landen direkt bei der Geburt des Antichristen. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und schon treffen wir Engel und Dämon, die um die Erhaltung der Welt kämpfen werden. Neil Gaiman und Terry Pratchett mögen einen Schuss haben, aber in ihrer Verrücktheit sind sie genial. 

Der Antichrist, sein Name Adam Young, lebt in einer britischen Kleinstadt in einer wohlhabenden Familie. Er und seine Freunde erkunden die Umgebung, spielen Alien gegen Ritter und spüren sogar echte Hexen auf. Ganz normal ist die Truppe nicht, aber hier treffen die Autoren ins Schwarze. Kinder haben oft ihren eigenen Kopf auf den Schultern, auch wenn Erwachsene das selten glauben. Sie mögen absurde Themen besprechen und absurden Fakten glauben, aber so sind Kinder und die Autoren beschreiben das mit viel Einfalt und, wie davor gesagt, einer Prise Verrücktheit. 


Auch die Freundschaft zwischen Engel Aziraphael und Dämon Crowley ist eigentlich unmöglich und doch wieder nicht. Scheinbar sind Gut und Böse nicht so verschieden, wie man denkt. Neil Gaiman und Terry Pratchett beweisen damit, dass Gut und Böse relative Begriffe sind. Letztendlich sind alle Figuren so menschlich, dass es nur eine Schlussfolgerung geben kann: Wir selbst sind Gut und Böse, Engel und Dämonen, Himmel und Hölle. Und wir zerstören unseren Planeten, gleichzeitig wollten wir ihn retten.

Besonders wird Good Omen durch den Stil der Autoren. Zynisch, böse und unbarmherzig berichten sie von der Apokalypse, kommentieren menschliche Verhaltensweisen und machen die Absurdität zum Normalfall. Kurz gesagt: Normal und durchschnittlich existiert für Neil Gaiman und Terry Tratchett nicht. Verrückt und genial zugleich, so ist Good Omens.




Fazit
Absurd und voller unerwarteter Wendungen ist Neil Gaimans und Terry Pratchetts Roman Good Omens. Gläubige und Menschen mit zartem Gemüt werden schockiert sein, aber für alle anderen ist es eine sehr willkommene Parodie über das Weltende. Ich kann es herzlichst empfehlen!



Die Apokalypse - Ein spannendes Thema für einen Roman? 
Was denkt ihr?


Küsse,
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Janna