The Selection - Was du (nicht) willst!

Der Sommer macht mich geradezu lesesüchtig. Ich verschlinge Bücher an einem Tag und lese in letzter Zeit immer mehr englische Exemplare. Vorteilhaft finde ich auch, dass ich viele neue Autoren entdeckt habe. Manche Bücher standen auch schon seit einiger Zeit auf meinem SUB. Dieses ist eines davon:


von Kiera Cass
Selection


Originaltitel: The Selection (engl.)
Autorin: Kiera Cass
Genre: Fantasy, Romance, Dystopie
Umfang: ca. 330 Seiten
Reihe: Band 1 von The Selection (Band 2)
Erschienen: April 2012
Empfohlen: ab 14 Jahren
Kaufen: auf Englisch: Amazon, auf Deutsch: Amazon

Inhalt

Die Protagonistin America lebt ihr einer fernen Zukunft. Kasten teilen die Gesellschaft und sie muss Künstlerin sein, um sich ihren Lebensunterhalt zu sichern und nicht zu hungern. Plötzlich wird sie als eine von 35 zufällig gewählten Mädchen in den Palast gebracht. Dort soll sich Prinz Maxon zwischen allen Mädchen eine Frau aussuchen. Trotz des Glamours, dem Reichtum und der Macht fühlt sich America fehl am Platz, denn ihr Herz gehört bereits einem anderen. Doch ohne die Erlaubnis von Maxon kann America den Wettbewerb nicht verlassen...



Meinung

Ich bin auf das Buch gestoßen, als ich neuen Lesestoff gesucht habe. Ich fand es in einer Liste der Neuerscheinungen des Jahres 2012 im Bereich Dystopian Literature. Das Cover ist mir ins Auge gesprungen und ich habe das Buch gekauft. Absichtlich wollte ich nicht lesen, worum es in dem Roman geht, da in solchen Texten meistens Spoiler stecken. 

Der Einstieg war ein wenig holprig, da ich nicht wusste, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Doch nach den ersten Seiten konnte Kiera Cass den Nebel etwas lichten und ich fand mich zurecht. 

Die Protagonistin America war mir sofort sympatisch. Ihre Ausdrucksweise ist offen und ehrlich, damit gewinnt sie schnell die Leser für sich. Etwas eigenartig fand ich ihre Beobachtungsgabe, anders kann man es nicht ausdrücken. Manchmal konnte sie ihren Gegenüber wie ein offenes Buch lesen (was für ihr Alter eine starke Leistung ist) und andere Mal schien sie wie ein verlorenes Kind. Aber diese kleine Unstimmigkeiten sind mir erst bei wiederholten lesen aufgefallen und stellen für mich keine negative Kritik dar. 

Beim ersten Lesen war ich natürlich sofort von der Geschichte ergriffen. Ich verschlang die Seiten wie ein Staubsauger und (ich will schon ehrlich sein) überflog die ein oder andere Passage. Denn ich wollte so schnell wie möglich wissen, wie America auf Maxon trifft. 
Man konnte ahnen, dass es natürlich zwischen America und Maxon knistern wird. Das ist in Büchern dieser Art einfach abzusehen. Auch wenn manche denken, das Buch würde dadurch seinen Reiz verlieren, muss ich widersprechen. Mich interessiert oft nicht das Was, sondern eher das Wie.  Ich wollte herausfinden, Wie Maxon ist und Wie sich die Beziehung zwischen den Protagonisten ausbaut. 

Relativ zu Beginn hatte ich ein Déjà-vu. Das Buch hat mich an ein anderes erinnert, aber ich konnte die ganze Zeit nicht ertasten, welches. Ungefähr bei der Mitte hatte ich dann den Gedankenblitz: The Hunger Games (Die Tribute von Panem). Ein Paar von euch werden jetzt wohl von Stuhl fallen, aber ich will es erklären. 

Nicht so sehr der Inhalt selbst ist ähnlich, sonders der Handlungsverlauf. Genau wie bei The Hunger Games beginnt die Geschichte vor dem Wettbewerb und schildert die Gefühle und Lebenssituation der Protagonistin, hier America, dort Katniss. Nach dem ersten Drittel beginnt dann der Wettbewerb und die Gefühle der Protagonistin verändern sich. 

Genau wie Katniss in The Hunger Games muss sich America in The Selection gegen Gegnerinnen behaupten. Sie kann sich ebenfalls nicht zwischen zwei Männern entscheiden und sie ist ebenfalls eine Rebellin (nicht am Anfang - das entwickelt sich langsam). Es gibt viele Parallelen, wenn man beide Bücher kennt. 

Schön fand ich, dass Kiera Cass einen Trumpf im Ärmel hat und nicht nur die Ereignisse um den Wettbewerb schildert, sondern auch ein wenig Politik ins Spiel bringt. Das Leben im Palast ist nicht so ungefährlich, wie es am Anfang erscheint. Ich will aber nicht erzählen, was passiert, sondern im meiner Rezension lediglich gesagt haben, dass dieser Fakt dem Roman ein wenig Beständigkeit gibt. The Selection ist damit zwar eine Liebesgeschichte, die sich aber nicht nur um die Protagonisten dreht, sondern auch Gesellschaftsprobleme aufzeigt. 

Die Sprache fand ich angenehm, da keine zu schwierigen Begriffe oder verblümten Beschreibungen benutzt wurden. Ich bin der Meinung, dass The Selection auf Englisch auch von denjenigen gelesen werden kann, welche noch nicht vollkommen die Sprache beherrschen. 


Fazit

The Selection ist eine Dystopie, die sich ergreifend liest. Die Protagonistin America ist dem durch ihre ehrliche Art von Anfang an sympatisch. Sie findet sich in einer Situation wider, welche der Figur Katniss aus The Hunger Games ähnlich ist. 

Es gibt einige Parallelen zu The Hunger Games, aber das macht die Dystpie nicht unspannend. Kiera Cass gibt ihrem Werk auch ein wenig Seriosität durch die Kritik der zukünftigen Gesellschaft. Das Werk liest sich auf Englisch angenehm und ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen!



Zusätzlich

The Selection ist der Auftakt einer Trilogie von Kiera Cass. Der zweite Band dazu lautet The Elite und der letzte wird erst im Januar 2014 unter dem Titel The One erscheinen. Die beiden ersten Bände sind auch bereits übersetzt worden und können gekauft werden! 

Es gibt auch ein kleines Buch, welches aus der Perspektive von Prinz Maxon erzählt. Es trägt den Titel The Prince, ist nur digital zu kaufen und wurde (so weit ich weiß) nicht auf Deutsch übersetzt.



Küsse,
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Janna